Dem alten Griechen
Xenophon galt der Vansee als Quellsee des Tigris. An dessen vermeintlichen Oberlauf bei Bitlis rastete er mit dem Zug der Zehntausend
im Jahr 401 v. Chr. Bedrängt durch das kriegerische Bergvolk der Karduchen hatte man sich sieben Tage durch das Tal des Bitlis-Su durchgekämpft. Schließlich fanden sie unweit des Sees Aufnahme und Lebensmittel.
Tatsächlich aber wurde der Ablauf des Sees vor über 1,5 Millionen Jahren beim Ausbruch des Nemrut-Vulkans verschüttet. Sein Wasser reicherte sich über Jahrtausende mit Kalium- und Natriumsalzen an. Im seifigen Sodawasser leben nur wenige Pflanzen und eine Fischart. Aber auch fruchtbar ist die Lavaerde von Nemrut und Süphan. Die schneebedeckten Gipfel um den See speisen zahlreiche Quellen.
und tiefe Täler schmiegen sich die Dörfer. Ruinen armenischer Kirchen und Klöster findet man ebenso wie Türben, die erhabenen Grabmale der Seldschuken. Weites Weideland wechselt ab mit Getreide- und Gemüsefeldern, Walnusshainen und den berühmten Apfelgärten von Edremit. Die EU fördert vielerorts nachhaltige Agrarprojekte.
Die Ruinen des Thomasklosters, Spuren der armenischen Vergangenheit.